Thai Yoga – auf Tuchfühlung mit der Seele

Was gibt es Schöneres, als sich nach einer energetisierenden Yoga-Stunde gegenseitig mit Thai Yoga zu verwöhnen?

Thai Yoga ist Yoga des Loslassens und wurde aus der Thai-Massage entwickelt. Jeweils zwei Yogis/Yoginis sind „Geber“ bzw. „Empfänger“ und wechseln sich in diesen Positionen ab. Als „Empfänger“ auf der Matte hast Du die Möglichkeit, bekannte Positionen, wie z.B. die Stellung des Kindes (Balasana) oder auch den Schneidersitz (Sukhasana) neu und völlig entspannt zu erfahren. In vielen Übungen wird die Wirbelsäule dabei gedehnt und gedreht. 

Thai Yoga nutzt das uralte Wissen der Thai-Massage und spricht unseren Tastsinn, den ersten Ursinn an. Immer geht es dabei um die vier Säulen 

  1. Achtsamkeit, im Hier und Jetzt zu sein, 
  2. Hingabe, zu dienen und sein Ego ein Stück hinter sich zu lassen,
  3. Klarheit, ohne Anstrengung zu geben
  4. und (Nach)spüren, mit den Händen zu sehen und den Verstand auszuschalten.

Da Du als Gebender beim Thai Yoga immer aus Deiner Körpermitte heraus arbeitest, kann Thai Yoga Meditation in Bewegung sein. Es geht darum, aus dem Herzen intuitiv zu berühren, denn Berührung, die von Herzen kommt, ist heilsam. Bei jeder Berührung mit z.B. dem weichen sogenannten „Handballendruck“ wird die Atmung einbezogen und verbindet sich im Idealfall mit der Atmung des Empfängers. 

Als „Empfänger“ auf der Matte übergibst Du Dich vertrauensvoll in die Hände des Gebenden und atmest ruhig und entspannt. Es geht um das Loslassen, die Berührung anzunehmen, eventuell aufkommende Emotionen und Gedanken ziehen zu lassen, das Ich und Du aufzulösen.

Die Wirkung, die Aktivierung Deines Parasympathikus, lässt beim Thai Yoga nicht lang auf sich warten. Vor allem der sanfte, regelmäßig und vor allem langsam ausgeübte Druck beruhigt dein Nervensystem, die Atmung wird tiefer und ruhiger.

Stress wird reduziert, Blockaden werden gelöst, das Immunsystem gestärkt. Deine Lebensenergie (Chi / Prana) kann wieder frei fließen. Die Massage regt die Durchblutung Deines Gewebes an. 

Für den Gebenden ist es das größte Geschenk, wenn der Empfänger auf der Matte einschläft.

Und welch’ magischer Moment: 

Der Partnerwechsel erfolgt immer in Stille, man schaut sich dabei tief in die Augen und bedankt sich gegenseitig.

Namasté.



Mein Literaturtipp: Thai Yoga, Körper und Seele berühren. (Tobias Frank) 

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